Tanz ist eine universelle Sprache, die keine Schranken kennt. Im Tanz bringen Menschen Gefühle zum Ausdruck und erzählen Geschichten. Deshalb ist Tanz Teil menschlicher und kultureller Entwicklung. Es ist die Pflicht einer Gesellschaft, künstlerische Begabungen zu fördern. Im Rahmen der kulturellen Bundeswettbewerbe unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung deshalb auch die Biennale Tanzausbildung, die vom 15. bis 22. Februar 2016 in Köln stattfinden wird.
Die aktive Beschäftigung mit Kultur leistet einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung. Durch kulturelle Bildung können insbesondere benachteiligte Kinder und Jugendliche gezielt gefördert werden. Mit unserem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ setzen wir genau hier an. Indem Kinder und Jugendliche ein Musikstück oder eine Choreografie einstudieren, erleben sie, dass es gut tut, nach einem Misserfolg wieder aufzustehen und weiterzumachen, dass man im Team weiter kommt als allein, dass Anstrengung und Konzentration auf ein Ziel hin sich lohnen.
Kultur vermittelt auf besondere Weise Haltungen und Eigenschaften, die zum Kern jeder Bildung gehören: Anstrengungsbereitschaft, Frustrationstoleranz, Selbstbewusstsein, Eigensinn und das Wissen, dass es neben dem eigenen auch viele andere wohlbegründete Standpunkte gibt. Gleichzeitig sorgen kulturelle Projekte auch für direkte Erfolgserlebnisse: Selten bekommen Kinder und Jugendliche nämlich so schnell eine Rückmeldung wie auf der Bühne.
„Feedback und Reflexion“ ist auch das Thema der 5. Biennale Tanzausbildung. Allen, die sich im Rahmen dieses Bundeswettbewerbs engagieren und so den Wissensaustausch und die kreative Weiterentwicklung von Tanz und Tanzausbildung fördern, danke ich für ihr Engagement. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich einen regen Austausch, interessante Begegnungen, viele neue Anregungen und vor allem inspirierende Tage in Köln.
Prof. Dr. Johanna Wanka
Bundesministerin für Bildung und Forschung